Verkaufen auf Amazon teurer als auf eBay. Nur ein Mythos?

Gebühren bei Amazon und bei eBayDuell der beiden Marktplätze

Viele Online-Händler lassen die Finger von Amazon weg, da der allgemeine Gedanke ist, dass Verkaufen auf Amazon wesentlich teurer ist. Überwiegend wegen der versteckten Gebühren, die auf den Händler zukommen.  Wie die Studien besagen, 90% der Deutschen ist online aktiv, 70% davon kaufen online ein. Da Amazon ohnehin die marktführende Plattform ist, ist  es profitabel Amazon den Rücken zu kehren?

In diesem Blogbeitrag werden wir einen kurzen Blick auf die Gebühren auf beiden Marktplaces werfen und diese vergleichen.

Verkäuferkontos ohne monatlichen Shop-Gebühren

Zuerst wollen wir Accounts ohne Abonnements vergleichen. Es werden nur Einstellgebühren und Verkaufsgebühren berechnet.

Gewerbliches eBay-Konto ohne Shop

Mit diesem Account-Typ kann der Händler bis zu 40 kostenfreie Festpreisangebote pro Monat einstellen. Beim Einstellen in 1 Kategorie fällt jeweils 0,35€ an, unabhängig davon, ob der Artikel verkauft wird oder nicht.  Nach dem Kauf fällt noch eine Verkaufsprovision an, die vom Gesamtpreis berechnet wird. Sie besteht aus einem fixen Anteil (0,05€) und aus einem prozentualen Anteil, je nach der Kategorie, in die das Produkt eingestellt wurde. Wenn der Käufer mit PayPal bezahlt hat, dann kommt noch die Gebühr für Geldempfang dazu (2,49% + 0,35€).

Beispiel:

Kategorie Kleidung & Accessoires (10% – Verkaufsprovision + 0,05€)

Kunde zahlt den Gesamtpreis von: 13,oo€ (brutto)

Zahlung erfolgt über PayPal

Amazon Basiskonto

Hier können Sie als Verkäufer ebenso bis zu 40 Produkte einstellen. Fürs Listen erhebt Amazon keine Gebühr. Die Gebühren fallen nur im Verkaufsfall an. Diese bestehen aus einem festen Betrag von 0,99€ und aus einer prozentualen Verkaufsgebühr, je nach der Produktkategorie.

Beispiel:

Kategorie – Kleidung, Schuhe und Uhren (15% Verkaufsgebühr)

Kunde zahlt den Gesamtpreis von: 13,oo€ (brutto)

Shop-Abonnements für Verkäufer

Bei beiden Marktplätzen können Sie ein kostenpflichtiges Verkäuferkonto abonnieren. eBay startet mit einem Basis-Shop für 39,95€ pro Monat, wobei man auch weitere Shops wählen kann, je nach Verkaufsvolumen. Bei Amazon gibt es nur eine Möglichkeit und zwar das Professionelle Anbieterkonto. Dieses kostet monatlich 39€ und ermöglicht unendlich viele Produkte zu listen. Das Programm Versand durch Amazon und dessen Gebühren lassen wir erstmal weg, da wir uns ausschließlich mit einem Fall beschäftigen, wo unmittelbar der Verkäufer die Waren verschickt.

eBay Basis Shop

Mit dem Basis-Shop können maximal 400 kostenfreie Festpreisangebote pro Monat eingestellt werden. Fürs einstellen erhebt eBay 0,10€ pro Angebot und eine Verkaufsprovision. Diese besteht aus einem fixen Anteil (0,05€) und aus einem prozentualen Anteil, je nach der  Produktkategorie – genauso wie beim Verkäuferkonto ohne Shop-Abo.

Beispiel

Kategorie Kleidung & Accessoires (10% – Verkaufsprovision + 0,05€)

Kunde zahlt den Gesamtpreis von: 13,oo€ (brutto)

Zahlung erfolgt über PayPal

Amazon Professionelles Anbieterkonto

Im Unterschied zu dem Basiskonto fallen hier keine 0,99€ je verkaufter Artikel an. Amazon erhebt eine prozentuale Verkaufsgebühr, welche variiert, je nach Kategorie. Sie können beliebig viele Artikel listen.

Beispiel

Kategorie – Kleidung, Schuhe und Uhren (15% Verkaufsgebühr)

Kunde zahlt den Gesamtpreis von: 13,oo€ (brutto)

Bemerkung:

Die Analyse der Profitabilität ist mehr komplex, als die oben angeführten Bespiele. Mit den Beispielen wollen wir jedoch zeigen, dass Amazon im vergleich mit eBay nicht unbedingt teurer ist. Allerdings jeder sollte eine eigene Marktplatz-Analyse durchführen, weil manche Artikel sich besser auf Amazon vermarkten  lassen und andere auf eBay. Dazu kommen noch unterschiedliche Verkäufer Rabatte, die auch nicht berücksichtigt wurden.

Genaue Informationen zu den Gebühren finden hier:

Verkaufen bei Amazon

Verkaufen bei eBay

Fazit

Amazon und eBay sind zwei unterschiedliche Verkaufskanäle, sollten jedoch beide in Betracht genommen werden, wenn man online handeln möchte. Unterschiede sind existent u.a. in  der Angebotsgestalltung, in Gebühren aber auch teils in der Kundschaft. Auf jeden Fall muss man sein Sortiment gut kennen, um entscheiden zu können, ob es auf Amazon eingestellt werden soll. Allerdings Amazon den Rücken zu kehren, nur weil es angeblich teurer ist, scheint in diesem Zusammenhang kein guter Grund zu sein.

Wenn Sie noch keine Artikel auf Amazon gelistet haben, aber möchten testweise einige einstellen, dann können Sie unseren Amazon-Lister ausprobieren. Sie werden staunen, wie zügig das geht.

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Auf unserem Blog finden Sie auch ein kleines Tutorial zu unserer Amazon Schnittelle:  Mit wenigen Klicks auf Amazon einstellen – so geht es!