Für eBay-Verkäufer ist es entscheidend, die verschiedenen Angebotsgebühren zu verstehen, um die Kosten im Blick zu behalten und die Rentabilität zu maximieren. Egal, ob Sie neu bei eBay verkaufen oder bereits Erfahrung haben – ein klarer Überblick über die Gebühren hilft Ihnen dabei, Ihre Produkte richtig zu bepreisen, Ausgaben zu steuern und unerwartete Kosten zu vermeiden.
Die Gebühren für eBay-Angebote können je nach Art des Angebots, Produktkategorie und der Nutzung zusätzlicher Werbefunktionen wie z. B. Promoted Listings unterschiedlich ausfallen. Da es viele verschiedene Gebührentypen und Kostenstrukturen gibt, kann es zunächst überwältigend wirken, die passende Preisstrategie zu finden.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles, was Sie über eBay-Angebote und die damit verbundenen Gebühren wissen müssen – inklusive einer Übersicht, wie viel Sie für welche Angebotsform bezahlen, welche Faktoren die Kosten beeinflussen und wie Sie bestimmte Gebühren vermeiden oder senken können. Von den grundlegenden Einstellgebühren, die beim Erstellen eines Angebots anfallen, über spezielle Fahrzeuggebühren bis hin zu Kosten für beworbene Angebote (Promoted Listings) – wer diese Gebühren versteht, kann seine Verkaufsstrategie deutlich besser planen.
Egal, ob Sie Ihre Kosten möglichst gering halten oder Ihre Rendite maximieren möchten – das Verständnis der eBay-Gebührenstruktur ist ein zentraler Faktor für den Erfolg Ihres eBay-Shops.
Mit Blick auf das Jahr 2025 ist es zudem wichtig, sich über mögliche Änderungen bei der Gebührenstruktur zu informieren. Auch darauf gehen wir in diesem Leitfaden ein und zeigen, wie sich zukünftige Anpassungen auf Verkäufer auswirken könnten. Wenn Sie wissen möchten, wie viel das Einstellen Ihrer Artikel wirklich kostet – oder wie Sie Ihre Gebühren auf eBay optimieren können – liefert Ihnen dieser Ratgeber alle wichtigen Informationen, um Ihre Kosten zu steuern und Ihr Geschäft erfolgreich auszubauen.
Was sind eBay-Angebotsgebühren?
eBay-Angebotsgebühren sind Kosten, die für Verkäufer anfallen, wenn sie Artikel auf der Plattform einstellen und verwalten. Diese Gebühren sind notwendig, damit eBay den Betrieb des Marktplatzes finanzieren kann – darunter fallen unter anderem die technische Infrastruktur sowie verschiedene Tools und Services, die Verkäufern zur Verfügung gestellt werden.
Die Höhe der Angebotsgebühren hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Art des Artikels, dem Angebotsformat (z. B. Auktion oder Festpreis) und davon, ob zusätzliche Werbeoptionen wie Promoted Listings genutzt werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
Zwar stellt eBay Verkäufern jeden Monat ein gewisses Kontingent an kostenlosen Angebotsplätzen zur Verfügung, doch sobald dieses Kontingent überschritten wird – oder wenn bestimmte Produkttypen eingestellt werden – fallen Angebotsgebühren an.
Wer die verschiedenen Gebührenmodelle auf eBay versteht, kann seine Produkte gezielter bepreisen, Werbemittel sinnvoll einsetzen und die Gesamtkosten besser steuern. Das ist ein wichtiger Schritt, um langfristig erfolgreich auf eBay zu verkaufen.

Arten von eBay-Angebotsgebühren
1. Einstellgebühren (Angebotsgebühren)
- Für private Verkäufer:
Seit März 2023 ist das Verkaufen auf eBay.de für Privatpersonen innerhalb Deutschlands komplett kostenlos – keine Einstellgebühren, keine Verkaufsprovisionen. - Für gewerbliche Verkäufer:
Gewerbliche Anbieter zahlen eine Einstellgebühr pro Angebot:- 0,35 € für Festpreis-Angebote
- 0,50 € für Auktionen
Je nach eBay-Shop-Abo sind monatlich bestimmte Mengen an kostenlosen Angeboten enthalten.
2. Verkaufsprovision (erfolgsabhängige Gebühr)
- Private Verkäufer:
Keine Verkaufsprovision bei Verkäufen innerhalb Deutschlands. - Gewerbliche Verkäufer:
Eine prozentuale Provision vom Gesamtverkaufswert, je nach Kategorie – meist zwischen 2 % und 14 %.
3. Gebühren für Zusatzoptionen
Wenn Sie Ihrem Angebot mehr Aufmerksamkeit verschaffen möchten, können Sie Zusatzoptionen buchen – gegen Aufpreis:
- Untertitel: 0,50 € pro Angebot
- Zweite Kategorie: 0,50 € zusätzlich
- Mindestpreis (bei Auktionen):
- 3 % vom Mindestpreis (max. 150 €) in den meisten Kategorien
- Pauschal 10 € z. B. in „Business & Industrie“
4. Gebühren für beworbene Angebote (eBay Werbung)
eBay bietet verschiedene Werbeformate:
- Promoted Listings Standard:
Sie zahlen nur, wenn der Artikel über die Anzeige verkauft wird. - Promoted Listings Advanced:
Abrechnung pro Klick (CPC), unabhängig vom Verkauf. - Promoted Listings Express:
Fester Werbepreis für Auktionsangebote, sichtbar z. B. auf der Startseite.
Hinweis: Ab Februar 2025 ist die oberste Werbeplatzierung in den Suchergebnissen eBay.de ausschließlich für Kampagnen mit Prioritätsstrategie reserviert.
5. Internationale Verkaufsgebühren
Wenn Sie an Käufer außerhalb Deutschlands verkaufen, berechnet eBay zusätzlich 5 % des Gesamtverkaufswerts als internationale Gebühr.
🔧 Tipp für Verkäufer: Wer seine Gebühren kennt und im Blick behält, kann Angebote gezielter einstellen, Kosten senken und profitabler verkaufen.
Übersicht: eBay-Angebotsgebühren 2025 (für Deutschland)
Gebührenart | Privatverkäufer | Gewerbliche Verkäufer |
---|---|---|
Einstellgebühr (Festpreis) | Kostenlos | 0,35 € pro Angebot |
Einstellgebühr (Auktion) | Kostenlos | 0,50 € pro Angebot |
Verkaufsprovision | Keine (bei Verkauf innerhalb DE) | 2–14 % je nach Kategorie |
Untertitel | 0,50 € | 0,50 € |
Zweite Kategorie | 0,50 € | 0,50 € |
Mindestpreis (Auktion) | 3 % vom Preis (max. 150 €) / pauschal 10 € | 3 % vom Preis (max. 150 €) / pauschal 10 € je nach Kategorie |
Promoted Listings Standard | Optional – Gebühr nur bei Verkauf | Optional – Gebühr nur bei Verkauf |
Promoted Listings Advanced | Nicht verfügbar | Abrechnung pro Klick (CPC) |
Promoted Listings Express | Nicht verfügbar | Fester Betrag je Auktion |
Internationale Verkaufsgebühr | 5 % bei Versand ins Ausland | 5 % bei Versand ins Ausland |
Gebühren für das eBay Global Shipping Program (GSP)
Wenn Sie mit dem Global Shipping Program (GSP) von eBay verkaufen, profitieren Sie davon, dass eBay den internationalen Versand für Sie übernimmt. Sie senden Ihren Artikel lediglich an ein deutsches Versandzentrum – eBay kümmert sich um alles Weitere: Zoll, internationalen Transport und Kundensupport im Zielland.
Doch wie sieht es mit den Gebühren aus?
Für Verkäufer:
- Keine zusätzlichen Gebühren für die Teilnahme am GSP.
- Es fallen nur die normalen Verkaufsprovisionen und Einstellgebühren an.
- Der Versand innerhalb Deutschlands (an das GSP-Zentrum) liegt in Ihrer Verantwortung.
Für Käufer:
- Käufer zahlen zusätzliche Versand- und Importkosten, die automatisch im Angebot angezeigt werden.
- Diese Kosten hängen vom Zielland, Gewicht, Größe und Artikelwert ab.
Wichtig:
- Obwohl Sie als Verkäufer keine direkten GSP-Gebühren zahlen, kann der internationale Endpreis für Käufer höher sein. Das kann je nach Zielmarkt die Kaufentscheidung beeinflussen.
- Artikel mit bestimmten Einschränkungen (z. B. Gefahrgut oder sehr große Produkte) sind vom GSP ausgeschlossen.
Fazit: Das eBay Global Shipping Program ist eine einfache Möglichkeit, international zu verkaufen – ohne sich selbst um Zoll und Logistik kümmern zu müssen. Für Verkäufer fallen keine Extra-Gebühren an, aber es ist wichtig, die Auswirkungen auf die Gesamtkosten für internationale Käufer im Blick zu behalten.
Kostenlose Angebote vs. kostenpflichtige Angebote
Wie bereits erwähnt, stellt eBay den meisten Verkäufern jeden Monat 50 kostenlose Angebote zur Verfügung. Das bedeutet: Sie können bis zu 50 Artikel pro Monat einstellen, ohne eine Einstellgebühr zahlen zu müssen. Sobald Sie dieses Kontingent überschreiten, fällt für jedes weitere Angebot die reguläre Einstellgebühr von 0,30 $ an (Stand: internationale eBay-Version).

Wichtige Hinweise zu den kostenlosen Angeboten:
Aktionen:
eBay bietet gelegentlich Sonderaktionen, bei denen Sie mehr als die üblichen 50 kostenlosen Angebote nutzen können. Besonders in umsatzstarken Zeiten wie z. B. vor Weihnachten lohnt es sich, auf solche Werbeaktionen zu achten – sie helfen, mehr Artikel ohne Zusatzkosten einzustellen.
eBay Shop-Abonnenten:
Verkäufer mit einem eBay Shop erhalten je nach Art ihres Abos zusätzliche kostenlose Angebote.
Beispiele:
- Basic Shop: bis zu 250 kostenlose Angebote pro Monat
- Premium oder Anchor Shop: deutlich höhere Freimengen
Die genaue Anzahl hängt vom jeweiligen eBay-Shop-Abonnement ab. Diese erweiterten Kontingente helfen, laufende Kosten zu reduzieren – vor allem für gewerbliche Verkäufer mit regelmäßigem Angebotsvolumen.
So vermeiden Sie eBay-Angebotsgebühren
Auch wenn eBay-Angebotsgebühren ein fester Bestandteil des Verkaufs auf der Plattform sind, gibt es verschiedene Strategien, mit denen Sie diese Kosten minimieren oder sogar ganz vermeiden können. Wer die Gebührenstruktur von eBay versteht, kann unnötige Ausgaben vermeiden und seine Verkaufsstrategie so ausrichten, dass die Rentabilität steigt.
Ob Sie gerade erst anfangen oder schon Erfahrung im eBay-Verkauf haben – es gibt mehrere Möglichkeiten, weniger Gebühren zu zahlen, ohne dabei auf Sichtbarkeit oder Reichweite zu verzichten.
Nutzen Sie die monatlichen Gratis-Angebote
Die einfachste und effektivste Methode, um Angebotsgebühren zu sparen, ist die volle Nutzung der 50 kostenlosen Angebote, die eBay den meisten Verkäufern pro Monat zur Verfügung stellt. Damit können Sie bis zu 50 Artikel monatlich kostenlos einstellen – ganz ohne Einstellgebühren.
Um dieses Kontingent bestmöglich zu nutzen, sollten Sie Ihre Angebote im Voraus planen:
- Priorisieren Sie gefragte Artikel oder solche mit hoher Verkaufswahrscheinlichkeit.
- So holen Sie den maximalen Nutzen aus den kostenlosen Inseraten.
- Wenn Sie ähnliche Produkte verkaufen (z. B. T-Shirts in verschiedenen Größen oder Farben), verwenden Sie Varianten in einem einzigen Angebot.
→ Das spart Ihnen zusätzliche Angebote und macht Ihre Anzeige übersichtlicher für Kunden.
Mit dieser einfachen Taktik können Sie Ihre kostenlosen Angebote effizienter nutzen, Gebühren vermeiden und gleichzeitig professionell auftreten.

Nutzen Sie eBays Sonderaktionen für zusätzliche kostenlose Angebote
Eine weitere Möglichkeit, eBay-Einstellgebühren zu vermeiden, besteht darin, von Sonderaktionen zu profitieren, die eBay regelmäßig im Laufe des Jahres anbietet. In solchen Aktionszeiträumen dürfen Verkäufer mehr als die üblichen 50 kostenlosen Angebote einstellen – ohne zusätzliche Gebühren.
Diese Werbeaktionen finden oft in verkaufsstarken Zeiten statt, z. B. während der Weihnachtszeit, zum Schulbeginn oder zu speziellen eBay-Verkaufsaktionen. Um keine dieser Chancen zu verpassen, sollten Sie den eBay-Newsletter abonnieren oder regelmäßig die Aktionsseite von eBay besuchen.
Mit etwas Planung können Sie so deutlich mehr Artikel kostenlos listen und gleichzeitig Ihre Verkaufschancen erhöhen – ohne zusätzliche Kosten.
Erwägen Sie ein eBay-Shop-Abonnement
Wenn Sie regelmäßig viele Produkte auf eBay einstellen möchten, kann ein eBay-Shop-Abo die kostengünstigste Lösung sein. eBay bietet verschiedene Shop-Modelle an: Basis, Premium und Anker-Shop.
Jede dieser Abostufen beinhaltet ein größeres Kontingent kostenloser Angebote pro Monat.
Beispiele:
- Basis-Shop: bis zu 250 kostenlose Angebote pro Monat
- Premium- oder Anker-Shop: noch deutlich höhere Freimengen
Neben den zusätzlichen kostenlosen Inseraten erhalten Shop-Besitzer auch Rabatte auf Verkaufsprovisionen, was die Gesamtkosten weiter senkt und die Rentabilität steigert. Besonders für Händler mit großem Lagerbestand lohnt sich ein solches Abo.
Optimieren Sie Ihre Angebote mit eBays Bulk-Listing-Tools
Wenn Sie regelmäßig viele Artikel gleichzeitig einstellen, sollten Sie eBays Tools zur Massenerstellung von Angeboten nutzen. Mit dem File Exchange-Tool können Sie mithilfe einer CSV-Datei mehrere Angebote gleichzeitig hochladen. Das spart nicht nur Zeit, sondern erleichtert auch die Verwaltung großer Lagerbestände.
Zwar entfallen durch die Nutzung solcher Tools keine Einstellgebühren, aber Sie profitieren von effizienterem Arbeiten.
Darüber hinaus bieten Drittanbieter wie Auctiva, InkFrog oder Sellbrite erweiterte Funktionen wie automatisiertes Einstellen und Massenbearbeitung. Diese Dienste sind meist kostenpflichtig, können sich aber für Vielverkäufer lohnen, da sie den Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren.
So senken Sie Gebühren bei Auktionen
Wenn Sie Auktionsformate nutzen, haben Sie in bestimmten Fällen die Möglichkeit, ebenfalls Einstellgebühren zu sparen. eBay bietet gelegentlich Aktionen an, bei denen Auktionsangebote kostenlos eingestellt werden können – insbesondere in besonders aktiven Verkaufsphasen.
Zudem gelten bei Auktionsangeboten unter Umständen andere Verkaufsprovisionen als bei Festpreis-Angeboten. Je nach Produktkategorie und Verkaufspreis können sich so insgesamt geringere Gebühren ergeben. Daher lohnt es sich, vorab zu prüfen, ob Ihre Artikel für eine Auktion geeignet sind und ob ein Wettbieten vorteilhaft sein könnte.
Promoted Listings richtig einsetzen
Wenn Sie Promoted Listings nutzen, sollten Sie wissen, dass diese zusätzliche Werbegebühren verursachen, aber nicht mit den Einstellgebühren zusammenhängen. Bei Promoted Listings zahlen Sie einen prozentualen Anteil des Verkaufspreises, um die Sichtbarkeit Ihres Angebots zu erhöhen.
Diese Kosten sind völlig separat von den üblichen Angebotsgebühren zu sehen. Es ist daher wichtig, die Kosten und den erwarteten Umsatz sorgfältig abzuwägen – zu hohe Werbeausgaben können sonst Ihre Gewinnmarge schmälern.
Fazit: So senken Sie Ihre eBay-Gebühren
Auch wenn eBay-Angebotsgebühren ein fester Bestandteil des Verkaufsprozesses sind, gibt es viele Möglichkeiten, diese zu senken oder ganz zu vermeiden. Durch die Nutzung kostenloser Inserate, die Teilnahme an Sonderaktionen und ein eBay-Shop-Abo können Sie Ihre monatlichen Kosten deutlich reduzieren.
Zusätzlich helfen Ihnen Tools zur Massenerstellung von Angeboten und ein durchdachter Einsatz von Auktionen und Promoted Listings, Ihre Arbeitszeit zu optimieren und Ihre Gewinnspanne zu erhöhen.
Egal ob Einsteiger oder Profi – wer die eBay-Gebührenstruktur kennt und clever nutzt, kann seinen Shop erfolgreich betreiben und langfristig profitabel verkaufen.
Behalten Sie eBays Aktionen im Blick, prüfen Sie regelmäßig Ihre Gebühren – und optimieren Sie Ihre Angebote für mehr Erfolg.